Bausatzhaus

Häuser nach Bauweisen – Bausatzhaus

Bausatzhaus – Do-it-yourself Bauherr


Schneller und kostengünstiger zum Eigenheim, das sind die Hauptargumente für ein Bausatzhaus. Der Bauherr übernimmt in Eigenleistung den kompletten Roh- und Innenausbau selbst. Der Bausatzhaus-Anbieter liefert lediglich die Einzelteile des Hauses an den Bauherren.
Bausatzhäuser sind in verschiedenen Ausbaustufen erhältlich. Der Rohbausatz beinhaltet die Einzelteile für die Außen- und Innenwände, die Decken, den Dachstuhl, die Dacheindeckung, die Fenster und die Haustür. Der Bauherr muss diese Teile seines Selbstbauhauses zu einem Ganzen verbauen. Die zur Verfügung gestellten Materialien sind für den Selbstbau unter Zuhilfenahme der mitgelieferten Anleitungen geeignet. Der Keller und die Bodenplatte sind häufig nicht Bestandteil im Bausatz Haus.

Ursprünglich wurden Bausatzhäuser nur aus Holz angeboten. Dank neuer Fertigungstechniken sind mittlerweile Bausätze bis hin zur Qualität von Massivhäusern im Angebot. Die meisten Hersteller bieten zudem eine Baubetreuung und Beratung mit an. Will der Bauherr nicht komplett den Ausbau allein bewältigen, bieten einige Unternehmen auch weitere Ausbaustufen gegen Aufpreis an. So kann teilweise die gesamte Elektroinstallation oder der belagfertige Ausbau (Estrich) den Eigenleistungsaufwand am Ausbauhaus reduzieren. Auch das schlüsselfertige Selbstbauhaus ist denkbar und letztlich eine Frage des Kaufpreises.

Kosten reduzieren

Ein Bausatz- oder Fertigteilhaus kann die Baukosten um bis zu 50.000 € reduzieren. Die Eigenleistung ersetzt demnach ein Teil des notwendigen Eigenkapitals. Je nach Umfang der Eigenleistung und Hausgröße können bis zu 1.000 Arbeitsstunden und mehr durch den Bauherren abgeleistet werden. Der Bauherr sollte allerdings über ein gewisses Maß an handwerkliches Geschick verfügen. Denn eine Gewährleistung gibt es beim Bausatzhaus nur auf die vorgefertigten Teile, nicht aber auf die Selbstausführung. Die Hersteller von Bausatzhäusern kommen dem Baulaien mit modernen Bauelementen und Systemen entgegen. So müssen Mauersteine nicht mehr mit Mörtel vermauert werden, sondern weisen ein Nut- und Federsystem auf.

Für potentielle Selbstbauer ist wichtig, vor Vertragsabschluss die Konditionen des Herstellers genau zu prüfen. Insbesondere der Preis und die Leistungsbeschreibung sollten daraufhin geprüft werden, dass alle gewünschten Teilleistungen enthalten sind. Der Endpreis sollt fest kalkuliert sein. Der Hersteller zudem einen umfassenden Beratungs- und Betreuungsservice anbieten.
Neben der Möglichkeit kostengünstig ein neues Eigenheim zu bauen, ist das Bauen eines Bausatzhauses auch mit Risiken verbunden. Das Risiko von Baumängeln, aufgrund unsachgemäßer Verarbeitung der Baumaterialien, ist insbesondere bei einem Fertigteilhaus groß. Insbesondere Mängel in der Statik oder im Wärme- und Schallschutz können die durch die Eigenleistung erzielte Ersparnis schnell schmelzen lassen. Ein Haus im Bausatz ist ein Vorhaben, das nur dann Geld spart, wenn auch richtig gebaut wird.


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