Cost-Average-Effekt

Cost-Average-Effekt

Langfristige Vorteile durch den Cost Average Effekt

Als Anleger steht man oftmals vor der Frage, ob man zum aktuellen Zeitpunkt in einen Fonds einsteigen sollte oder besser zu einem späteren Termin. Die Frage ist schnell geklärt, für langfristige Anleger ist jeder Zeitpunkt, der richtige Beginn für ein Investment. Wenn die Kurse steigen, denken zahlreiche Anleger, dass es momentan nicht klug wäre zu investieren, sondern abzuwarten bis sie wieder fallen. Doch auch gegenteilig argumentiert so mancher Anleger und überlegt sich bei fallenden Kursen, dass es besser wäre zu warten, da man ja ansonsten ebenfalls Geld verlieren würde
„Never catch a falling knife“ ist aus diesem Grund auch eine alte Börsenweisheit geworden, nach der man niemals eine Aktie kaufen sollte, die sich aktuell in einem Abwärtstrend befindet. Man könnte damit nämlich in das besagte fallende Messer greifen, weil der Kurs eventuell noch tiefer fällt. Doch auch Börsenweisheiten müssen nicht stimmen, zumindest nicht bei der Anlageform des Fonds.


Wer nicht spekulativ, also kurzfristig mehr aus seinem Geld machen möchte, sondern vielmehr auf eine mittel- und langfristige Strategie setzt, der kann auch bei fallenden Kursen noch Gewinne erzielen. Im Gegensatz zur Aktie, bei der man einen Rückgang der Kurse an der Börse direkt spürt, erzielt ein langfristiger Aktienfonds selbst beziehungsweise gerade bei hektischem Börsengeschehen Erlöse.

Der Grund liegt in dem so genannten Cost Average Effekt, auf deutsch der „Durchschnittskosten Effekt“. Wer nämlich als Anleger monatlich einen bestimmten Betrag in einen Fonds investiert, der erhält natürlich bei gefallenen Kursen für seinen fixen Betrag auch mehr Anteile am Fonds.

Hat ein Anleger also einen einjährigen Fondssparplan über monatlich 100 Euro vereinbart, dann erhält er für 100 Euro beispielhaft einen Fondsanteil. Steht der Fondskurs aber nur noch bei 25 Euro, bekommt der Anleger schon vier Anteile für den gleichen Betrag von 100 Euro. Wenn die Kurse an der Börse wieder gestiegen sind, so sind diese Anteile natürlich wiederum auch mehr wert. Selbst wenn nach einem Jahr der Fondskurs weder gestiegen noch gefallen ist, erzielt man so einen höheren Gewinn aufgrund der gewachsenen Anteilsanzahl. Dieser starke positive Effekt sorgt also für eine wesentlich höhere Rendite.

Die Auswirkungen des Cost Average Effekt fallen grundsätzlich umso stärker aus, je länger ein Fondssparplan angesetzt ist und je volatiler der Kurs der Fonds ist, in die investiert wird. Eine einfache Rechnung, an der man gut sehen kann, wie man bei fallenden Kursen dennoch Gewinne erzielen kann.
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