Zertifikate

Zertifikate – Zinszertifikate

Wichtig ist der Wechselkurs


Mit einer Anlage in Zinszertifikate bekommt man die Möglichkeit an den Zinsen vom Euro und anderen Währungen zu profitieren. Ein Zinszertifikat auf eine fremde Währung bildet dabei mit seinem Kurs die Zinsentwicklung, der zugrunde liegenden Währung und des Wechselkurses wieder.

Rechtlich gesehen sind Zinszertifikate nichts anderes als Inhaberschuldverschreibungen, oder anders ausgedrückt sind sie eine Anleihe. Doch im Gegensatz zu festverzinslichen Anleihen, bei denen der Emittent einen festen Kupon (Verzinsung des Nominalwerts) zahlt und am Fälligkeitstag zum Nominalbetrag tilgt, besitzen Zinszertifikate keine Laufzeitbegrenzung. Der Preis des Zertifikats so wie die Rückzahlung richten sich nach einem Index, der die Entwicklung der Tagesgeldzinsen widerspiegelt.

Während die Zinsen einer Währung natürlich immer positiv sind, erhält vor allem der Wechselkurs eine hohe Bedeutung bei Zinszertifikaten von fremden Währungen. Sinkt zum Beispiel der Wechselkurs der ausländischen Währung gegenüber dem Euro, verliert das Zinszertifikat an Wert, steigt der Wechselkurs gegenüber dem Euro, steigt auch der Wert des Zertifikates. Bleibt der Wechselkurs der Fremdwährung gegenüber dem Euro gleich, hat er natürlich in diesem Fall auch keinen Einfluss auf die Performance des Zertifikats. Da die Zinsen jeder ausländischen Währung zumindest für einen bestimmten Zeitraum fix sind, stellt der Wechselkurs somit die wichtigste Variable eines Zinszertifikates dar.

Zinszertifikate – Rendite

Die Rendite eines Zinszertifikates ergibt sich also aus einer einfachen Formel für den Anleger: Zinsertrag plus Währungsgewinn. Ein Verlustgeschäft für den Anleger wird ein Zinszertifikat also immer dann, wenn der Wechselkurs stärker sinkt, als der Zinsertrag.

Beispielhaft kann man sich einen solchen Verlauf an der Entwicklung der türkischen Lira ansehen, bei einem hypothetischen Zinssatz von 15 % und einer gleichzeitigen Wertverminderung der Währung gegenüber dem Euro von 20 %, verliert der Anleger also einen Teil seiner Anlagen. Die auf Zinszertifikate gewährten Zinsen orientieren sich meistens am Geldmarktzins der jeweiligen Länder, liegen aber im Durchschnitt unter dem jeweiligen Leitzins des Landes.

Der Handel von Zinszertifikaten erfolgt wie bei allen anderen Zertifikaten auch an den regulären Börsen, dies ermöglicht einen raschen Kauf und Verkauf dieser Papiere sowie eine börsentägliche Kursfeststellung für den Anleger. Damit bietet ein Zinszertifikat eine flexible Anlagemöglichkeit um in fremde Währungen und Zinsen zu investieren.

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