Wirstchaftliche Aspekte

Wärmepumpen – Ökologische und wirtschaftliche Aspekte


Wärmepumpen gelten als umweltschonende und energieeffiziente Technologie. Seit Ende 2008 rechnet die EU die Wärmepumpe zu den erneuerbaren Energien. Dabei wird die erzeugte Wärmeenergie aus Wasser, Erde oder Luft, abzüglich des eingesetzten Stroms den erneuerbaren Energien zugerechnet, die sich wiederum in der nationalen Klimabilanz niederschlägt. Allerdings gilt auch hier, kein Licht ohne Schatten. Wärmepumpen benötigen Strom für ihren Betrieb, der wiederum in den meisten Fällen aus fossilen Brennstoffen erzeugt wird und somit auch einen entsprechenden Schadstoffausstoß produziert. Allerdings kann der Strom auch aus regenerativen Stromquellen bezogen werden. Eine Wärmepumpe der herkömmlichen Nutzung kann keinen eigenen Strom produzieren. Der genutzte Strom wird allerdings nicht am Ort der Wärmeerzeugung produziert und kann deshalb den Schadstoffausstoß in Wohngebieten reduzieren.
Damit Wärmepumpen allerdings ihre volle Wirkung entfalten können, ist eine sehr genaue Planung und Dimensionierung der Anlage notwendig. Ihren vollen Vorteil entfaltet eine Wärmepumpe nur bei optimaler Abstimmung aller Komponenten. Als Richtwert gilt die Jahresarbeitszahl, die deutlich über drei liegen sollte. Die Jahresarbeitszahl drückt das Verhältnis von erzeugter Wärmeleistung zu eingesetztem Strom, auf Basis einer Jahresleistung, aus. Ein weiterer wichtiger Aspekt in der ökologischen Betrachtung ist das eingesetzte Kältemittel im Inneren der Anlage. Diese sind zwar FCKW-frei und schädigen insofern nicht die Ozonschicht, sie entwickeln aber Treibhausgase ähnlich dem CO2 und verschlechtern dadurch ihre Umweltbilanz.


Die optimale Planung einer Wärmepumpe hat auch Auswirkungen auf die wirtschaftliche Betrachtung. Je effizienter die Wärmepumpe arbeitet, desto weniger Strom wird benötigt. Dies schlägt voll auf die Betriebskosten durch. Zwar liegen die Investitionskosten für eine Wärmepumpe etwa 10.000 EUR über denen für eine herkömmliche Heizungsanlage. Bei weiter steigender Nachfrage können die Anlagenpreise in den nächsten Jahren allerdings sinken. Durch die deutlich niedrigeren Betriebskosten amortisiert sich eine Anlage in etwa 6-8 Jahren. Heute verkäufliche Anlagen verfügen über eine Betriebsdauer von etwa 20 Jahren.

Öffentliche Förderung

Die höheren Investitionen in eine Wärmepumpe können interessierte Verbraucher durch öffentliche Zuschüsse teilweise reduzieren. Voraussetzung ist ein Antrag beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle innerhalb von sechs Monaten nach Inbetriebnahme der Anlage. Für gewerbliche Antragsteller gilt seit dem 01. Januar 2009 abweichend davon die Antragstellung vor Baubeginn. Eine bezuschusste Anlage muss mit einer Jahresarbeitszahl von mindestens 4 bei Neubauten und 3,7 bei Altbauten betrieben werden. Die Höhe des Zuschusses beträgt 20 EUR für jeden Quadratmeter Wohnfläche, maximal jedoch 3.000 EUR pro Wohneinheit. Bei mehreren Wohneinheiten ist der Zuschuss auf 15 Prozent der Nettoinvestitionen begrenzt. Darüber hinaus können Zuschüsse für besonders effiziente Anlagen oder die Nutzung regenerativer Energien als Stromquelle gewährt werden. Zur Finanzierung von Wärmepumpen bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zinsgünstige Darlehen.

Weitere Informationen und Links

Einen Überblick zum Thema Wärmepumpen mit vielen weiterführenden Informationen, einer Förderdatenbank und einer Auflistung der zertifizierten Installationsbetriebe bietet der Bundesverband Wärmepumpe e.V. : www.waermepumpe.de

Alle Informationen zur öffentlichen Förderung inklusive aller notwendigen Antragsunterlagen gibt es beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle: www.bafa.de. Über die Möglichkeit zinsgünstiger Darlehen informiert die Kreditanstalt für Wiederaufbau: www.kfw.de
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